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surfer blood - astro coast
(kanine records)
das sympathische quartett surfer blood aus florida sind beste buddys
der new yorker journalie-lieblinge, the drums und schlagen mit ihrem
debutalbum "astro coast" in die derzeit gehypte world-music-indie-kerbe,
ähnlich wie zuletzt etwa local natives. schon deshalb läßt
sich vermuten, dass die kommerzielle aufmerksamkeit auch hierzulande
nur noch eine frage von monaten sein wird.
interessant finde ich dabei ihre nicht zu überhörenden einflüsse
nordamerikanischer collegerock-legenden wie sebadoh, dinosaur jr. und
auch sonic youth, mit denen sie sich wohltuend von den anderen musikalisch
ähnlichen abgefeierten bands abheben. teilweise klingt es auf "astro
coast" wirklich so als hätten sich paul simon und frank black
mit yo la tengo im studio eingeschlossen. hätten surfer blood noch
mehr hits wie "fast jabroni" oder das stakkatohafte "take
it easy", so würde ich sogar von einem der interessantesten
neuen platten 2010 sprechen.
leider schwächelt das album im songwriterischen sinne an einigen
stellen
und viele ideen und sounds scheinen sie doch bei bands wie vampire weekend
oder white rabbits abgeschaut zu haben. das mindert in meinen augen
ein bißchen ihr eigenes profil.
surfer blood scheinen sich vorerst mit ihrer kleinen nische zwischen
world music und weezer zu begnügen, sonst hätten sie etwa
aus dem besten rock riff auf dem album, "neighbour riffs"
nicht einfach ein instrumental, sondern einen megahit gemacht. das nenne
ich mal eine konsequente verweigerung. wer also vampire weekend, local
natives oder the drums und on top den garagigen post-c86 sound mag,
dürfte 2010 an surfer blood auf keinen fall vorbeikommen. im amerikanischen
rolling stone schrieb jemand, live würden surfer blood wie die
wilson brothers (beach boys) auf crack klingen. das ist doch mal eine
ansage, da freue ich mich jetzt schon auf das konzert.
(benny ruess)
surfer
blood @ myspace
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