(manimal/cargo records)
dämonische
gestalten verhüllt in schwarzen gewändern bewegen sich tanzend im kreis,
ja sie bewegen sich fast ekstatisch zum satanisch anmutenden rhythmus,
der immer schneller wird und den potentiellen beobachter zum einen schaudern,
zum anderen nicht mehr los lässt. und man fühlt sich in einen bann gezogen,
dem es einem unmöglich scheint, zu entkommen. kurz vor dem höhepunkt
dieses fremd wirkenden szenarios branden die aufgepeitschten gesänge
in einem wunderschönen mehrstimmigen gesang, der sein mephistophelisches
antlitz verliert und sich in harmonie vereint. diese visuelle sequenz
könnte man sich vorstellen, wenn man âelixor fixorâ, den ersten von
sieben songs aus dem âswahili blondeâ-album âman meatâ hört.
aber auch die anderen songs der band um nicole turley, der sich unter
anderem der ehemalige âred hot chilli peppersâ-gittarist john frusciante
und der bassist von âduran duranâ john taylor angeschlossen haben, schaffen
es scheinbare gegensätze zu vereinen. einzelne stilelemente aus funk,
krautrock und dub treffen auf new wave und postpunk der âraincoatsâ
und der âslitsâ, ohne sich jemals zu vereinen. das klanggerüst der lieder
wird nur von einem fragilen, aber peitschend antreibenden rhythmus getragen.
es reiben sich percussion an gitarrenmelodien, gesangmantras á la âwarpaintâ
wechseln sich mit verdrehten âanimal collectiveâ drumcomputer-sounds
ab.
âswahili blondeâ schaffen es mit diesem album, das über jegliche genregrenzen
erhaben zu sein scheint, ein künstlerisches produkt, das trotz offensichtlicher
gegensätze wundschöne, verrückte und organische assoziationen entstehen
lässt und den zuhörer auf eine unruhig entspannte reise mitnimmt.
(andre jegodka)
swahili
blonde @ myspace
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