ted leo and the pharmacists - the brutal
bricks

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(matador/cargo)
ted leos stücke war es immer mit seiner eigenen interpretation von powerpop/indierock
zeitlos zu wirken. doch mit "the brutal bricks" scheint er nun langsam
altersweise zu werden. hochtrabende themen, mit denen viele andere künstler
zur zeit der bush aministration und nach 9/11 noch einen nerv getroffen
haben, ziehen sich wie ein roter faden durch sein sechstes album.
doch er will oder kann anscheinend bei vielen songs einfach nicht den
wandel in einer gesellschaft erkennen, die sich nach fast einer dekade
versucht, von den fehlern der vergangenheit zu emanzipieren, und hiermit
verfehlt er den zeitgeist leider völlig. der song "mourning in america"
ist eine abrechnung mit der amerikanischen politik. bei "even heroes
have to die" fragt sich herr leo wirklich, wo seine alten helden hin
sind.
das wirkt alles leider abgelutscht und kommt auch musikalisch nicht
mehr so cheesy daher, wie man es von ihm gewohnt ist. viele lieder verlieren
sich in ihrer vertracktheit und gehen in einer suppe von stumpfen rockmelodien
unter und wirken auch beim häufigeren hören nicht unanstrengender. trotz
kleiner highlights wie "bartolomeo and the buzzing of bees", welches
zeigt, dass ted leo immer noch fähig ist, mitreißende melodien zu schaffen,
die jedes lo-fi herz höher schlagen lassen, befindet er sich mit diesem
album leider auf der (einbahn)-straße des mittelklasserocks.
(andre jegodka)
ted
leo and the pharmacists @ myspace
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