tender forever - no snare

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(k records/cargo)
lange
bevor uns in den letzten beiden jahren ein echter damen-hype überrant
hat (ich sach mal la roux und little boots mit ihren debutalben, gossip
mit ihrem chartmonster "music for men" usw usw) war die musikerin
melanie valera aka tender forever bereits dabei ihre electropopversion
zu vertonen. ihr erstes album datiert sich auf 2005, ein weiteres auf
2007. nun ist jüngst - ebenso wie die beiden vorgänger - ihr drittes
album "no snare" über das renommierte k records label veröffentlicht
worden. darauf lässt sich eine entwicklung hin zu gebrocheneren beats
und getragener stimmung ausmachen. die grundstimmung auf "no snare"
ist gedämpft, in den texten werden viele zweifelnde fragen gestellt
und melanie valera sieht sich ein ums andere mal verlassen und mit einer
düsteren und wohl auch bedrohlichen welt konfrontiert. vielleicht könnte
man "no snare" damit als minimal gehaltene antithese zum electropop
einer la roux interpretieren... tatsächlich sind viele der arrangements
von tender forever nicht nur kühl sondern auch sperrig und unrythmisch
und erschweren damit einen direkten zugang. auch wenn melanie valera
auf dem düsteren cover bei genauerem hinschauen zu lächeln scheint (und
auch sonst eher freundliche fotos von ihr zu finden sind), fällt es
nicht schwer, sich vorzustellen, dass sie genau diesen verstellten zugang
zu ihrer musik beim hörer erreichen möchte. anders gesagt: möchte man
sich das künsterlische schaffen von tender forever erschließen, so ist
man aufgefordert, sich mit ihrer musik und ihren sehr persönlichen texten
auseinanderzusetzen.
(mf)
tender
forever @ myspace
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