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plattenkritiken 2010

the law - a measure of wealth
(local boy records)

in den schottischen highlands wird anscheinend immer noch begeistert dem lad-rock gefrönt, etwa wenn man jüngeren bands wie the dykeenies oder nun den aus dundee stammenden the law zuhört.
ihre ersten beiden singles "don’t stop, believe" (welches fast schon peinlich identisch wie ocean colour scene’s "eight miles high" klingt!) und der wirklich tolle hit "the chase" ließen bei mir die spannung auf ein gelungenes debut steigen.
leider wurden meine hoffnungen nach einer guten britischen lad-rock-scheibe nicht erfüllt. mich verwundert es daher auch nicht, das the law ihr album auf dem eigenen label herausbringen mussten. in vielen punkten kommt der sound zu altbackend daher und wenn man sich schon dem klassischen hooligan-lad-britpop verschreibt, dann sollten die songs wenigstens mehr eingängige hooklines und ideen hergeben. wie schon etwa bei ihren leidensgenossen von the paddingtons, the view oder little man tate handelt es sich bei diesem sound zur zeit offensichtlich um ein auslaufmodel. nur am rande der hinweis, dass dagegen eine grunderneuerung z. b. den cribs mit ihrem letzten unterschätzten album gelungen ist.
leider findet sich auf "a measure of wealth" einfach zuviel britischer durchschnittsrock, der mich nicht wirklich berührt und achselzuckend zurücklässt. meine güte, da kann ich auch gleich status quo hören! zuviele vorbilder blitzen da durch, die es einfach besser machen!
positiv ist immerhin das sympathische auftreten von the law, die anders als ihre britischen kollegen, die sich immer noch in "eierkneiferjeans" zwängen und langweilig uniformell daherkommen, einen dreck auf styling geben. besonders bassist simon donald mit seiner "whitesnake-gedächtnis-frisur" sieht so scheiße aus, das es schon wieder richtig cool as fuck ist. ist eben doch etwas schade, denn eigentlich kommt der sound von the law
sympathisch daher und man möchte glauben, das man mit ihnen gerne das eine oder andere pint nehmen will.
tatsächlich aber hätte ich nach den tollen live-kritiken und den singles ein wirklich überzeugenderes debut erwartet.
(benny ruess)

the law @ myspace