tunng - and then we saw land

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(full time hobby/pias)
gut
ding will bekanntlich weile haben! und so fügt es sich doch genau richtig,
dass es bei mir ein zwei wochen länger gedauert hat diese platte zu
besprechen. ohne frage erhielt das vierte album des londoner sextetts
damit die nötige zeit regelmäßig in meinem player zu rotieren und sich
nach und nach in seiner qualität zu entfalten. mir hat sich tunng auch
in der vergangenheit nie gänzlich, sofort und ohne einschränkung erschlossen.
immer fand ich überragendes und nichtssagendes auf ein und dem selben
album. aber so schwer wie auf "and then we saw land" ist es
für mich anfänglich bisher noch nie gewesen, gefallen an ihrer musik
zu finden.
wieso das ausgerechnet bei diesem album so ist?
vielleicht weil in der musik von tunng eine - musikalisch eher dezente,
atmosphärisch aber folgenreiche - veränderung auszumachen ist. tunng
klingen für mich auf "and then we saw land" über weite strecken,
vor allem aber zu beginn ihres albums, direkter und extrovertierter
als etwa auf dem vorgänger "good arrows". so musste ich mich
bei der vorabsingle "hustle" erst einmal orientieren ob ich
hier nicht einen mitwipper von badly drawn boy oder eine neue single
von the boy least likely to höre. ähnlich ergeht es mir auch mit dem
zweiten song "it breaks", deren bläsersätze ebenfalls eine
weile brauchten um mir zu gefallen. vielleicht ist in der zweiten albumhälfte
die eindringliche und wunderschöne ballade "with whiskey"
so etwas wie mein türöffner zu diesem album insgesamt gewesen. alle
weiteren songs sind durch die bank gut bis vorzüglich, egal ob das instrumentale
"by dusk they were in the city" oder der gleichfalls fast
fröhliche handclapper "santiago" und dies sorgte in der folge
bei mir dafür, auch den ersten teil des albums noch einmal mit anderen
aufgeschlosseneren ohren zu hören...
(mf)
tunng
@ myspace
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