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plattenkritiken 2010

two door cinema club - tourist history
(kitsuné/universal)

wir schreiben das jahr 2010, acht jahre nach der gründung des französischen kitsuné labels, sechs jahre nach der ersten bloc party ep.
mancher leser wird sich nun zu recht fragen, warum ich hier die plattenfirma von two door cinema club mit einer der erfolgreichsten gitarrenbands des letzten jahrzehnts in verbindung bringe. nun ganz einfach! mit dem debutalbum "tourist history" der irischen band ist kitsuné nach dem eigenen durchstarten und erfolgszug im jahre 2006 nun endgültig im pop angekommen. und two door cinema club klingen dabei für mich über weite strecken wie eine poppige variante von bloc party auf "silent alarm". kann man gut machen, kann man gut hören. mit "i can talk", vielleicht auch "undercover martyn" sind sogar ausgesprochene clubhits auf "tourist history" zu finden, die resonanzen auf dem floor lassen diesen schluss zu. zudem kann sich die band über vielseitige aufmerksamkeit und vorschußlorbeeren nicht beschweren. alle zeichen stehen demnach auf durchstarten. und tatsächlich scheint auf diesem longplayer alles richtig gemacht worden zu sein. die beats treiben und sind gleichzeitig dezent, viele der refrains bleiben schnell im ohr kleben, nicht selten klingt das wie eine gelungene fusion aus elektrobeats und pop.
allerdings fällt mir störend auf, dass viele der lieder auf "tourist history" ähnlich, vielleicht sogar austauschbar klingen. so als würde immer wieder jene fusion auf eine sehr ähnliche art und weise interpretiert... und bei mir stellte sich schließlich bei mehrmaligem hören ein gewisser abnutzungseffekt ein. der ersten begeisterung wich einer dezenten ernüchterung.
für ein erstes gutes album hat diese eine musikalische schiene gereicht, für ein zweites wird es das sicherlich nicht mehr.
(mf)

two door cinema club @ myspace