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unkle - where did the night fall

unkle - where did the night fall (surrender all/indigo)

nach drei jahren wieder ein neues album von james lavelles etwas skurrilem projekt. auf dem letzten werk "war stories" produzierte noch stoner-legende chris goss, und man konnte sich des eindrucks nicht erwehren, "unkle" wollten sowas wie eine rockband werden, was aber an trauriger durchschnittlichkeit scheiterte. das haben die herren denn wohl auch selber gemerkt, denn "where did the night fall" ist wieder ein echtes "unkle"-album, das sich nahtlos an die ersten zwei anschließt.
trackartige songs, die immer seltsam wie aus einem wirren sci-fi-film entsprungen scheinen, spannende sounds und der mut auch zum experiment bilden das fundament.
wie immer standen sich unzählige gäste in den diversen studios weltweit die füsse platt: mark lanegan, die "sleepy suns", die "black angels", die sängerin von "celebration", "dark horses" elle j, ex-"south"-frotnmann joel cadbury usw.
trotz aller 90er atmosphäre gelingt es "unkle", nicht altbacken zu klingen. "the runaway" beispielsweise kommt sogar unglaublich hip und modern daher. wo sich die "gorillaz" bei dem versuch, auf ihrem neuen album besonders modern zu sein, doch eher übernommen haben, schütteln "unkle" scheinbar beiläufig und locker eine gelungene umsetzung des ziels, sich selbst treu zu bleiben und trotzdem modern zu sein, aus dem ärmel.
dazu noch der der übersong "natural selection" und das trotz -oder gerade wegen- der stimme mark lanegans wunderbar melancholische "another night out" verdeutlichen erfreulichst: "unkle" sind zurück!

(volker kindt)

unkle @ myspace