wintersleep - new inheritors

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(one-four-seven-records/soulfood)
das
genre ami- oder collegerock hat unverändert seine berechtigung und kann
sehr gut funktionieren und angenehm unterhaltsam zum hören sein, wenn
man es hält wie jüngst die kollegen von surfer blood oder nun auf eine
andere musikalische art und weise wintersleep auf ihrem neuen album
"new inheritors". schön über den tellerrand schauen und genregrenzen
ausloten!
auch wenn sich der einstieg hier etwas schleppend gestaltet - der opener
"experience the jewel" ist das schwächste stück des albums
- nimmt "new inheritors" anschließend merklich an fahrt auf.
unverändert fühlt man sich durch die vocals des frontmanns paul murphy
ein ums andere mal an r.e.m. erinnert, so etwa bei dem uptemposong "encyclopedia".
an anderer stelle tauchen die britischen editors als soundliche bezüge
auf z. b. bei "blood collection", wieder an anderer stelle
wird in klassicher collegerockmanier musiziert ("trace decay")
bis schließlich sogar eher gitarrenpoppiges - "terrible man"
vom stapel gelassen wird. durch diese aufzählung mag der eindruck entstehen,
wintersleep ginge hier beliebig kopierend zu werke, was ich allerdings
nicht bestätigen kann. richtig ist, dieser longplayer klingt anders
als sein vorgänger "welcome to the night sky" aber bildet
keinen rigorosen bruch in dem bisherigen schaffen des kanadischen quintetts.
vielmehr zeigt "new inheritors" noch einmal das songwriterische
potential dieser band und funktioniert als "collegepop"scheibe
ganz hervorragend...
(mf)
wintersleep
@ myspace
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