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(kitchen music / bone voyage)
aufgehorcht, dies könnten die unterhaltsamsten newcomer des jahres werden:
"yoyoyo acapulco", eine band aus gausdal in norwegen mit schrägem namen
und ebenso schrägem sound. mit instrumenten wie ukulele, orgel und kazoo
erschaffen die vier musiker kleine anti-folk-meisterwerke, die teils
melancholisch, zumeist witzig und ironisch daherkommen und nie gefahr
laufen naiv zu klingen. dabei bedienen sich "yoyoyo acapulco" einem
großen fundus an popreferenzen: ähnlichkeiten zu herman dune, jeffrey
lewis und "schwervon" sind deutlich, hinzu kommt eine kräftige prise
der bandvorbilder "guided by voices", "pavement" und jonathan richman.
das ergebnis ist indie-pop, wie er klassischer und zugleich außergewöhnlicher
nicht sein könnte. denn die band um sänger und sonwriter arne barlund
ist weit davon entfernt, lediglich ein aufguss altbekannter indie-ikonen
zu sein. zu clever sind die zahllosen popzitate, zu frisch und begeisternd
ihre songs, die sich mal wie in "orange" befreiend dadaistisch um die
farbe des ozeans drehen ("orange is the ocean when you look at it from
a different angle"), mal chris isaak zum verschrobenen liebeslied bemühen
("strange word desire") oder "pavement" mit "krooked" eine ganz eigene
hommage erweisen. "the pleumeleuc experience" ist ein intelligentes
und anspruchsvolles album, das gute laune verbreitet. und da so etwas
selten genug ist, gehören "yoyoyo acapulco" zu den aufregendsten neuentdeckungen
dieses jahres.
(torben deinert)
yoyoyo
acapulco @ myspace
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