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ben lee - deeper into dream

(lojinx)

ben lee - deeper into dreamdie idee ist toll. ein album über träume zu schreiben. jeder kennt sie, jeder weiss um ihre suggestive kraft, die bilder, das erleben und handeln im schlaf als eigene realität zu erfahren. das kreative manchmal auch etwas verstörende chaos unserer träume wird sehr schön vom plattencover aufgegriffen und passt irgendwie auch zu ben lee. der gebürtige australier, der musikalisch mit seinem lo-figen sunshinepop sound eigentlich schon immer besser an die kalifornische küste zu bart davenport und brent cash gehört hätte, scheint sich über die jahre zu einem esoterischen hippie entwickelt zu haben, dem gleichzeitig seine musikalischen ecken und kanten abhanden gekommen sind. vergleicht man sein siebtes album "deeper into dream" etwa mit dem sehr einfach aber wirkungsvoll und charmant arrangierten debut "grandpaw would" oder auch mit dem opulenten etwas späteren "breathing tornados", so kann man feststellen, das ben lee zwar immer noch ein feines händchen für die alles entscheidende popmelodie hat, gleichzeitig aber nicht um die feststellung herum kommen, dass die musik auf dem aktuellen "deeper into dream" auch etwas langweilig und wenig überraschend ist. da flirrt es zwar hier und da, das klassische popsongwriting ist - wie auch von älteren releases bekannt - an einigen stellen aufgeweicht, aber auch das macht die meisten songs - ausnahmen sind "indian myna" und "my second dream" - hier nicht zwingender oder aufregender. schade.
(mf)

ben lee @ world wide web