the bony king of nowhere - eleonore
(helicopter/pias)
oh
man. diese unmittelbarkeit schmerzt schon fast. nicht nur das cover
zeigt den jungen belgier bram vanparys, songwriter und sänger hinter
the bony king of nowhere, in einer fast naturalistischen unverfälschtheit.
auch seine musik, wesentlich angelehnt an folk der späten 6ts und frühen
7ts - und mit parallelen zu fleet foxes und bon iver - kommt gänzlich
ohne irgendwelche effekte oder soundspielereien aus. dieser direktheit
- wie ich finde, ein ganz wesentlicher prägender höreindruck von "eleonore"
- kann man sich teilweise kaum entziehen. obwohl the bony king of nowhere
also hier sehr unaufdringliche und einfache musik spielen, gelingt es
ihnen mit diesem letztlich live eingespielten album, eine sehr dichte
stimmung zu erzeugen. ganz wesentlich zu diesem empfinden trägt schließlich
der gesang von vanparys bei. jener ist - grob gesagt - einem thom yorke
nicht ganz unähnlich. wie auch bei radiohead löst der kreative kopf
hinter bony king mit seinem gequält und jaulend klingenden gesang bei
mir ambivalente empfindungen aus und wandert auf schmalem grat. was
in einem moment im dienste einer intensiven melancholischen atmosphäre
steht ist im nächsten moment zu viel des guten und beginnt zu nerven.
mit sicherheit aber ist es das, was bei mir eine uneingeschränkte begeisterung
über diese reduzierte herbstlich getönte singer-songwriterscheibe etwas
behindert...
(mf)
the
bony king of nowhere @ myspace
|
|