cant â dreams come true
(warp/rough trade)
zwei
jahre ist es nun her seit grizzly bear mit âveckatimestâ ihre letzte
platte rausbrachten, und so langsam kribbelt es wieder â die könnten
doch mal mit was neuem kommen. zeit wirdâs! vor ebenso zwei jahren hat
chris taylor â bassist und sänger dort â auf einer split 7â mit arthur
russel seinen ersten song veröffentlicht. und dieser zeit hat dessen
soloprojekt nun wohl den vorrang erhalten.
dafür ins boot holte sich chris taylor mit george lewis jr einen der
protagonisten der chillwaveszene (falls es eine solche überhaupt gibt.
wenn ihr mich fragt, ist das eine bezeichnung für eine sehr heterogene
menge an bands und musikalischen ansätzen). und beim ersten hören mutet
die idee, es handele sich hier um taylors soloprojekt mit produzent
lewis jr, komisch an. viel näher den kosmos der twin shadows als den
der grizzly bears streifend kommt das gehörte daher. rhythmisch zackig,
mit starken elektronischen einflüssen verhuschen verhallte synthies
klare gesangsmelodien, um zwischendurch wieder kathartisch aufzubrechen
und schließlich im nebel abzutauchen. so oder so ähnlich kennt man es
von twin shadow. also könnte es auch anders herum heißen oder gleich
ein duo sein.
wirft man diese mögliche irritation über board, erhält man eine atmosphärische
platte voller ideen, voller fantastischer melodien und liebe für details
fernab von popklischees. und auch wenn es toll wäre, eine neue grizzly
bear platte in den händen halten zu dürfen, lässt âdreams come trueâ
dies erstmal vergessen sein. auf die nächsten zwei jahre.
(andré florian kobus)
cant
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