(loog/universal)
was
haben chapel club bloß so lange an ihrem debutalbum herumgebastelt?
da wurden sie im november 2009 im berüchtigten nme noch lauthals als
das große "next big thing" angekündigt und kamen dann mit
nur zwei mittelmäßigen singles im laufe des vergangenen jahres um die
ecke. dennoch signte sie die polydor, wobei die frage erlaubt sein muß,
welcher verpeilte a & r in ihnen das ach so große potential gesehen
hat? das album wurde eigentlich schon für den herbst angekündigt, doch
das quintett kam mit den songs nicht so richtig aus dem quark. das nun
vorliegende ergebnis ist leider ernüchternd und man fühlt sich dabei
ertappt einem drögen nme-hype aufgesessen zu sein. auf "palace"
geben sie sich als große poeten, machen eine gute produktion und clevere
instrumentierung, vergessen aber leider völlig den guten popsong. "oh
maybe" oder "all the eastern girls" haben tolle texte,
aber keine guten hooklines. das ganze kommt leider fast wie post-britpop-fahrstuhlmusik
daher. nichts bleibt hängen, lediglich die tollen arrangements lassen
das eine oder andere mal aufhorchen. chapel club sind mit ihrem debutalbum
wieder einmal mehr der beweis, das gute musiker nicht unbedingt gute
popsongs schreiben können. schade, mal wieder lärm um nix.
(benny ruess)
chapel
club @ myspace
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