(urban cow/rough trade)
die
kapelle aus bristol galt vor ungefähr vier jahren als eine der angesagtesten
indiegitarren-geheimtips aus uk und hatte auch hierzulande tatsächlich
kleine mini-indieclub-hits vorzuweisen. mittlerweile ist das ganze jedoch
schnee von gestern und die band ist knallhart auf dem boden der belanglosigkeit
gelandet. "bitten", das neue album der jungs ist eine mixtur
aus vielen einflüssen und so gleicht kein song dem anderen. genau da
liegt auch das problem: denn würde nicht der knödelnde, eingängige gesang
von sänger rupert browne durchklingen, würde man nie darauf kommen,
das es sich hier um chikinki handelt und sich stattdessen fragen welche
ziellose gitarrenkapelle da gerade herumexperimentiert. ein füllhorn
voll drolliger ideen und gimmicks haben sie ja am start, aber: keine
hits! ob da eine band bei den aufnahmen in berlin auf der suche nach
dem "heiligen gral des popsongs" war und dafür mittelmäßige
songs in ein lustiges und abwechslungsreiches sound-korsett gezwängt
hat?
leider ist das alles zu wenig um mal wieder den großen wurf zu landen.
da helfen das nette "catch up" und auch die anbiedernde single
"bitte bitte", die übrigens sehr an die pulp der späten 80er
erinnert, auch nichts. das album ist eine nette aber harmlose indiepop-platte,
die in keinem moment auch nur im ansatz gänsehaut verleiht. sorry, aber
ich brauche sowas leider nicht mehr.
(benny ruess)
chikinki
@ myspace
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