finn - i wish i was someone else
(sunday service/indigo)
"i
wish i was someone else". ja, täte mir auch manches mal gefallen.
ob mir dann zwingend tina turner oder bob marley einfielen weiss ich
zwar nicht, aber gut, jedem das seine. für den hamburger finn aka patrick
zimmer scheint es aber nun nach achtjährigem schaffen an der zeit zu
sein, mit seinem alter ego finn zu einem ende zu gelangen. in der vergangenheit
glänzte der singer-songwriter ein ums andere mal mit zerbrechlichen
und reduzierten balladen und seinem durchaus gewöhnungsbedürftigen superhohen
gesang. auch zahlreiche remixe und das weihnachtsgeschenk nahmen wir
wohlwollend zur kenntnis. den abschluß bildet nun kein werk mit eigenen
kompositionen sondern der interpretation zahlreicher anderer künstler.
und auch wenn man zu coverversionen im allgemeinen und einem coveralbum
im besonderen durchaus kritische einwände haben mag, ich finde variationen
per se reizvoll, da ein song immer mehr ist als die summe seiner einzelner
interpretationen. so ist es denn auch bei diesem coveralbum von finn.
insbesondere in der ersten hälfte gelingt es ihm john paul young ("love
is in the air"), bereits erwähnten tina turner ("private dancer")
und den everly brothers hier im duet mit dirk von lowtzow ("cryin
in the rain") einen völlig neuen musikalischen finnschen kontext
zu verpassen. das meine begeisterung in der zweiten albumhälfte dann
etwas nachlässt mag vielerlei gründe haben. vielleicht trägt der eng
gesteckte musikalische rahmen über immerhin 13 stücke einfach nicht
und beginnt dann etwas zu langweilen. vielleicht sind die folgenden
interpretationen auch einfach nicht mehr so zwingend, ich weiss es nicht.
eine ep zum abschluß hätte es daher möglicherweise auch getan... in
jedem falle aber bin ich gespannt auf die musikalische weiterentwicklung
nach finn und wünsche dafür alles gute!
(mf)
finn
@ myspace
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