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french films - imaginary future

(gaea records/cargo)

french films - imaginary futurewas wurde anfangs des jahres nicht ein wirbel um das finnische quartett french films gemacht. besser als the drums und sehr wavig sollten sie sein. so war man unglaublich auf ihr debutalbum "imaginary future" gespannt. und suche nun nach dreimaligem durchhören immer noch vergeblich nach dem echten ohrwurm. was diese band bitte mit joy division oder the names gemeinsam haben soll hat sich mir bis jetzt nicht erschlossen und lässt mich an so manchen musikjournalisten zweifeln. alles klingt nett aufbereitet, rauscht gefällig durch gehörgänge und ist dabei leider auch sehr, sehr beliebig. wirklich jede gitarrenlinie hat man von den hipsterbands der letzten 5 jahre irgendwie schon mal gehört und so klingt das ganze album ziemlich vertraut aber eben auch zusammengeklaut und durchkalkuliert. nette 60s surf- und powerpopmelodien aus den letzten 20 jahre standen offensichtlich biem songwriting pate. so ist der opener "this dead town" zum beispiel ein schlecht geklauter mix aus "just like heaven" und "inbetween days" von the cure. das album klingt zudem so als wäre es im studio in einem rutsch aufgenommen worden. immer die gleichen einstellungen, immer die gleiche gesangslinie, immer die gleichen reterdandi, usw. sorry, aber das konnten alte helden wie aztec camera und orange juice einfach origineller. eigentlich liebe ich es, wenn man gut klaut, aber wenn die songs eben keine gute hookline hergeben, stellt sich ganz schnell langeweile ein. wen das alles nicht stört und auch so langweiligen kram wie the view oder white lies mag, der könnte an french films sogar gefallen finden. für mich leider ein weiterer indiepop-hype den man schon in zwei jahren längst vergessen hat. wetten?
(benny ruess)

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