(matador records)
die
in new york lebenden fucked up aus toronto gelten ja live schon lange
als das beste was es im hardcore und indie-punk genre gibt. spätestens
aber nach ihrem legendären auftritt auf dem melt! 2010, wo sie ein sehr
spärlich gefülltes zelt (natürlich auch weil massive attack zeitgleich
spielte...), zum kochen und die anwesenden zuschauer, mich eingeschloßen,
zum kollektiven pogen und ausflippen brachten, bin ich ein totaler fan
dieser band. mit ihrer neusten veröffentlichung, der hardcore-oper "david
comes to life" haben sie den vogel endgültig abgeschoßen und das
beste abgeliefert was ich seit jahren aus diesem genre gehört habe.
inhaltlich dreht sich diese album um den titelhelden david, der ende
der 70er in einer britschen industriestadt lebt, seine liebe bei einem
bombenangriff in einem krieg verliert und fortan mit allerlei dunklen
inneren mächten zwischen hass, moral, liebe, schuld und tod zu kämpfen
hat. wer fucked up einmal live erlebt hat und sich näher mit ihren werken
beschäftigt wird sich nicht wundern, das henry rollins sie als beste
hardcore-indieband seit hüsker dü bezeichnete. selbst ikonen wie michael
stipe von r.e.m., bruce springsteen und arcade fire sind riesige fans
von ihnen! kein wunder, denn fucked up sind musikalisch ganz großes
tennis und keine band bringt derzeit politische und sozialkritische
themen so gekonnt und schlau im indie-punkrock-gewand rüber wie dieses
liebenswerte sextett aus toronto. hymnen wie "queen of hearts",
"the other shoe" oder "lights go up" sind pophits
im hardcore-gewand die jetzt schon das zeug zu klassikern haben. kein
zweifel, dieses werk ist ein echtes monster und schafft es indiepoper
zu hardcore-fans konvertieren zu lassen. 18 songs und kein einziger
langweiler, wo findet man das heute bitte noch? "david comes to
life" ist definitiv eines der besten alben 2011 von der derzeit
wahrscheinlich besten indie-punkband der welt. kauft euch diese platte,
sie ist jeden cent wert!
(benny ruess)
fucked
up @ myspace
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