girls â record 3 father son holy ghost
(pias uk/turnstile music/rough trade)
die
girls und die liebe, wer kann bei diesem thema nicht wissend aufseufzen
und mitreden.
mit ihrem zweiten regulären studioalbum (zwischendurch gabs noch eine
aufsehenerregende ep) gehen christopher owens und chet white auf einen
streifzug durch das größte aller möglichen themen. dabei schwingt inmitten
der herzwärmenden harmonien immer eine prise wehmut mit, wenn owens
von den irrungen und wirrungen der liebe erzählt. von flüchtigen bekanntschaften
wie in âyour love is like a riverâ bis zum gefühlten partner fürs leben
in âvomitâ wird nahezu jede konstellation dâamour umrissen.
vomit ist dabei wahrscheinlich die unsingle-igsten single des jahres,
beim ersten mal klingt alles sehr sperrig und verworren und auch zu
lang, aber bei mehrmaligen hören entfaltet der song eine ungeheure sogwirkung.
insbesondere der schluss mit dem mantrahaft wiederholten und von einem
gospelchor unterstrichenen âcome into my heartâ geht einem tagelang
nicht mehr aus dem kopf.
musikalisch ist die band sowohl von den bekannten westküstenbands der
60er als auch von indiebands der frühen neunziger beeinflusst- âteenage
fanclubâ stehen mit sicherheit für mehr als einen song gerne pate. sowohl
âmagicâ als auch âhoney bunnyâ sind bildhübsche popsongs, die sowohl
beim ersten als auch beim zehnten hören immer wieder freude bereiten.
wäre da nicht der kleine ausflug in die hard rock ecke im dritten song,
die den âgirlsâ leider überhaupt nicht steht, könnte man von einem perfekten
album sprechen, doch pure perfektion ist ja auch langweilig. zehn daumen
hoch für diese girls!
(da)
girls
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