(pias uk/flock/rough trade)
nach
vierjähriger zusammenarbeit und veröffentlichung zweier alben mit ihrem
bruder angus, ist âmemory machineâ das erste soloprojekt von julia stone.
die melodien und kompositionen sind zurückhaltender, die stimmung diffus,
wie die verse der lieder. julia singt über die liebe, deren unzuverlässigkeit
(âwhere does the love go?â) und eigenart (âi will leave you, cause youâll
always be my babyâ), über die einzigartigkeit des liebens: âyou touched
me with your song, you touched me all night longâ. julia kommt aus newport,
den northern beaches nahe sydney, australien. die musikalische reise
in die vereinigten staaten ist kurz. julias säuselnder gesang verfängt
sich immer wieder in hypnotischen wiederholungen, gefangen zwischen
realität und einer besseren welt, gefangen und befreit von der liebe.
unterlegt sind ihre lieder mit eigenständig eingespieltem piano, ukulele,
bass und percussions. die kompositionen und melodien scheinen der zeitgenössischen
folkmusik des nordostens der usa entlehnt. der varieté charakter ihrer
musik, ihr charakteristischer gesang, erinnern wiederholt an die aus
montpelier, vermont, stammenden anais mitchell: stets kunstvoll, genreverbunden
und aufregend. der höhepunkt auf âthe memory machineâ ist âwhatâs wrong
with me?â. ein sich hypnotisch wiederholendes gitarrenriff nimmt das
unheil vorweg, das julia besingen wird. mit viel verve baut sich die
serenade auf, um sich letztlich immer wieder im hypnotischen zu verfangen;
kunstvoll und trashig wie ein horrorfilmplakat aus einer verlorenen
zeit.
jf
julia
stone @ myspace
|
|