kooks - junk of the heart
(virgin/emi)
schade,
mit dieser blumigen, langweiligen und braven scheibe, die verzweifelt
auf radiotauglichen hochglanz aufgepimpt worden ist, haben sich die
einstigen indiepop-lieblinge endgültig ins abseits geschossen. in interviews
hatten sie ja bereits stilistische veränderungen angekündigt, das dabei
aber so ein trivialer nonsens herauskommt, hätten wahrlich nur kooks-hasser
ernsthaft geglaubt. da hätten sie die scheibe mal lieber "junk
for your ears" nennen sollen. so scheitert auch hier eine einst
hoffnungsvolle indiepop-band, die genauso wie etwa mando diao oder auch
arctic monkeys grandios begannen, um ganz schnell nachzulassen. sie
sind wie dieselbigen ein trauriges paradebeispiel für ein letztlich
doch recht langweiliges jahrzehnt rockmusikgeschichte. ok, ein paar
nette melodien sind dabei, aber alles ist so glatt und beliebig, das
britpopsongs wie "junk of the heart" oder "eskimo kiss"
die ganze kiste auch nicht wirklich retten können. vor 15 jahren, als
britpop seinen zenit erlebte, hätte man über diese songs und trivialen
texte einer leeren generation nur müde gelächelt. von ihren großen vorbildern
supergrass waren the kooks leider noch nie soweit weg wie bei ihrem
dritten album. das ist nun endgültig langweilige "britpop-fahrstuhlmusik"
ohne seele und spirit. sorry, aber the kooks dürften sich mit diesem
albernen werk selbst zu grabe getragen haben.
(benny ruess)
kooks
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