(acuarela/broken silsence)
ach,
ihr ewig traurigen seelen dieser welt vereinigt euch. und ich bin mit
euch. es dürfte unstrittig sein, dass auch die aus chicago stammenden
l'altra zu jener untergruppe "homo melancholia" der spezies
mensch gehören. mit "telepathic" zerfliesst die band um die
beiden kreativen köpfe lindsay anderson und joseph costa bereits zum
vierten mal auf albumlänge in arrangements wie man sie vielleicht bei
den stars in einigen ruhigen momenten oder mit parallelen auch bei dean
& britta finden kann. hier ein paar gitarrentupfer und streicher,
da ein leiser keyboardteppich, dezentes pianospiel und mehr gehauchte
den gesungene vocals. hauptsache alles steht ganz im dienste jener besonderen
atmosphäre: immer alles schön weich und wie auf einem valiumnebel gebettet!
mancher mag bereits beim lesen dieser zeilen seine langeweile kaum verbergen
können und sich das befreiende einer prolligen gallagheraffinen rock
n' roll geste wünschen. tatsächlich langweilt l'altra mit seiner wie
auf watte gepackten atmosphäre auf "telepathic" vereinzelt.
nur welches album tut das nicht? zumal es dann diese umso zahlreicheren
großen momente auf diesem album gibt. in denen l'altra so gekonnt ihre
kleinen wie auch dezenten nadelstiche setzen, dass einem nicht nur das
herz blutet sondern man auf ewig auf diesem von tränen getränkten wattebausch
liegen bleiben möchte...
(mf)
l'altra
@ myspace
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