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liam finn - fomo

(transgressive/cooperative)

liam finn - fomowas für ein großartiger albumeinstieg. in "neurotic world" verarbeitet und reflektiert liam finn, sohn von crowded house kopf neil finn, seine letzten lebensjahre - er ist "erst" 27 jahre - in denen er fern von neuseeland überall in der welt unterwegs war. wie schräg und rastlos die welt eigentlich ist, sei ihm erst klar geworden, als er wieder in der heimat am "ende der welt" angekommen wäre, in einem einsamen haus am strand lebend, morgens durch die wellen des ozeans geweckt. all dies kleidet er in ein oppulentes arrangement untermalt mit einem nach herzschlag klingenden beat und garniert mit seiner melancholischen glasklaren stimme. für mich ist es der schlüsselsong dieses seines zweiten langspielers. nach seinen aussagen wurde er als erstes geschrieben und bildete damit den auftakt zu den arbeiten an "fomo". auch im weiteren verlauf schöpft liam finn soundtechnisch aus dem vollen, legt sich stilistisch nicht weiter fest und vertraut damit ganz auf seine songwriterqualitäten. mich erinnert er damit ein wenig an unbekannte kollegen wie tim knol oder eugene mc guinness. tatsächlich weiss auch die single "cold feet" oder das fast tanzbare "don't even know your name" zu gefallen, NUR so intensiv, so anrührend und letztlich zwingend wie bei besagtem ersten albumsong wird es im ganzen weiteren verlauf nicht mehr. mir kommt es fast so vor, als habe liam finn mit "neurotic world" diesem album so etwas wie ein "destillat" vorangestellt welches alles folgende ein wenig überflüssig erscheinen lässt...
(mf)

liam finn @ myspace