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mona - mona

(island/universal)

mona - monawas wurde diese band aus nashville in tennessee um sänger und songwriter nick brown nicht schon mit überdrehten vorschußlorbeeren bedacht bevor ihr debutalbum überhaupt das licht der welt erblickte hatte? einige sahen in ihnen schon die neuen kings of leon und als dann noch unsere indie-koryphäe morrissey sie adelte indem er sie als support einlud und über den grünen klee lobte stürzten sich alle auf die vier knilche aus dem süden der staaten. die vorabsingles "listen to your love" und "teenager" untermauerten die erwartungshaltung weiter, endlich wieder eine richtig gute rock nâ roll band ohne große fisimatenten zu hören! leider sind das aber auch die wirklich besten songs auf dem album, was letztlich voll von alten punkrock- und machoklischees ist. da was bei joe strummer noch authentisch wirkte, klingt bei mona manchmal fast ein wenig lächerlich. besonders wenn sich nick brown auch noch dazu hinreißen lässt einem ein überhebliches "tell me i'm the wild one" entgegen zu schmettern. das ganze wäre ja auch gar nicht weiter schlimm, wenn einen das album mit seinem 50s rebellen-outfit fesseln und voller großer rock n' roll hits überborden würde. wie gesagt, das ist nicht der fall und mit den beiden tollen singles ist bereits das ganze pulver verschossen worden. die restlichen acht songs sind nette rock nâ roll-einheitsware von der stange, die man so oder ähnlich schon zehntausend oder besser gehört hat. als würden die jungs irgendwie im unterbewusstsein wissen, das sie im songwriting in der breite noch was zulegen müssen, geben sie sich in der presse weiter mit großer fresse und machen einen auf stadion-rockstars von morgen. da rutscht dem sänger im promotioneifer schon mal so ein spruch wie "weâre on a mission to be bigger than bono" heraus. eigentlich kann dieser schuß nur nach hinten losgehen, wenn man nun nicht ganz schnell die richtigen "kracher" am start hat.
und sollen sie dennoch stars von morgen werden, muß sich ihr majorlabel nun mal schnell und gründlich ins zeug legen, oder zählt gutes songwriting immer weniger?
und eigentlich mag ich die band ja, denn es sind mal wieder richtige "typen", über die man auch irgendwie lachen kann. nur da ich auch ein opfer des vorangegangenen hypes der letzten monate bin, ist meine ernüchterung nun umso größer und ich sehe hier eine gute, solide, aber keineswegs überragende rock n' roll band.
ach, und noch was: mona sind leider auch nicht mal halb so cool wie black rebel motorcycle club.
(benny ruess)

mona @ myspace