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okkervil river - i am very far

(jagjaguwar/cargo)

okkervil river - i am very farzu ehren des informationsüberflusszeitalters und der livetickerkultur kommt das fazit diesmal nicht erst zum schluss, sondern wird direkt am anfang präsentiert.
das neue âokkervil riverâ-album bietet qualitätsmusik zwischen âarcade fireâ und âbright eyesâ hebt die welt aber nicht wirklich aus den angeln.
bei âi am very farâ handelt es sich um das mittlerweile sechste album der us amerikanischen band und sicher nicht um ihr bestes. wer die band also noch nicht kannte, sollte lieber den sehr schönen alben âthe stage namesâ (2007) oder âthe stand insâ (2008) seine aufwartung machen
die vorab veröffentlichte Single "wake and be fine" polarisierte kritiker und fans gleichermaßen und tatsächlich wirkt der song den ersten durchläufen ziemlich sperrig. der gesang, der zwischen win butler (arcade fire) und conor oberst (bright eyes) zu verorten ist, wird von einen stampfenden beat begleitet und der song mehrmals durch streicherarrangements gebrochen.
solcherlei frivolitäten beim songwriting sind ansonsten aber rar gesät, stattdessen wird konventionell gerockt und die band wuselt sich durch das fahrwasser des modernen folkpop umher, ohne dabei wirklich viel falsch zu machen.
nur das besondere, der sternenstaub, das was ein normales von einem guten album unterscheidet, das fehlt leider.
herausragende songs gibt es dennoch, der âwhite shadow waltzâ gemahnt zwar arg an die bereits genannten kanadischen megastars, ist aber dennoch einfach ein sehr gutes stück musik.

(da)

okkervil river @ myspace