pete and the pirates - one thousand pictures
(stolen records)
das
tolle an pete and the pirates ist, das sie dem "indie-hype"
der letzten jahre entwachsen konnten und nicht den fehler machten sich
genremäßig zu sehr festzulegen. ihr zweites album ist daher eine echte
überraschung und bemerkenswerte weiterentwicklung. hier wird nicht mehr
auf die nächste nme-taugliche single geschaut, sondern sich im baukasten
der psychedlischen spielarten und des krautrock der frühen 70er bedient.
dieses gewand steht den jungs tatsächlich ziemlich gut. der sänger klingt
nun noch mehr als je zuvor wie eric idle von monty python und es ist
schon äußerst beeindruckend einen 6 minütigen popsong wie "come
to the bar" zu schreiben, der einen nicht zu langweilen beginnt
und diesen auch noch als single zu veröffentlichen. ein offensichtlicher
hit wie "mr. understanding" ist zwar nicht mehr auszumachen,
nimmt man die zweite single "little gun" mal aus, schmälert
die qualität dieses werkes aber keineswegs. dafür ist "one thousand
pictures" einfach zu abwechslungsreich, charmant und auch textlich
schlau produziert. für die schublade der beliebigkeit ist es damit eindeutig
zu groß. pete and the pirates haben sich mit diesem werk durchaus emanzipiert
und bewiesen, das sie viel mehr als ein kurzer hype sind. respekt!
(benny ruess)
pete
and the pirates @ myspace
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