peter broderick â music for confluence
(erased tapes/indigo)
nach
nils frahm veröffentlicht nun mit peter broderick der andere âgroßeâ
der neo klassik ein neues album.
âmusic for confluenceâ ist ein soundtrack und wurde in berlin aufgenommen,
wo der junge amerikaner nun lebt. den großteil des albums bilden beinahe
bedrohliche soundscapes. dazu gesellen sich ein paar klavier- und streichersprenkel.
die tracks â ich nenn die fragmentartigen stücke mal so - können auch
wie in âwe didn't find anythingâ und âthe person of interestâ geräuschhaften
charakter haben. alle tracks sind flächig und verträumt. broderick tappt
dabei aber nie in die eso-kitsch-falle. eine dunkle atmosphäre überwiegt
auf dem album, ohne hoffnungslos zu klingen. broderick verwendet also
zwar bekannte mittel, entwickelt aber überzeugend einen eigenen stil.
dass er noch ganz anders kann, beweist er mit dem letzten stück âold
timeâ, das für den abspann des films gedacht ist: es beginnt mit gitarre
und dann: gesang! und zwar schöner gesang, der ein wenig an jose gonzalez
erinnert. zusammen mit den seltsam gespielten geigen hört sich das aber
trotzdem unkonventionell an. ach so! gesang: den gibt es im ersten stück
âin the valley itselfâ auch, allerdings von einer dame, deren gesang
sich aber mehr und mehr in den sounds der instrumente verliert.
âmusic for confluenceâ ist eine schöne eigenständige platte, die weit
mehr ist als ânurâ ein soundtrack.
(volker kindt)
peter
broderick @ myspace
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