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ringo deathstarr - colour trip

(ac 30/broken silence)

ringo deathstarr - colour tripaustin texas rock city! ringo deathstarr gelten so ein bißchen als die derzeitige lieblingsband der liberalen metropole im erzkonservativen süden der usa. seit ca. drei jahren wuseln die drei kunststudenten in der dortigen szenerie herum und servieren nach diversen singles und compilation-beiträgen nun ihr erstes album "colour trip" ab.
darauf schaffen sie es ein füllhorn von eingängigen fuzz-und nu-gazehymnen zu platzieren und zitieren dabei völlig ungeniert ihre vorbilder wie die frühen the mary chain, my bloody valentine oder auch the primitves. wahrscheinlich werden die alten masterminds kevin shields und jim reid dabei reichlich die augen verdrehen. denn genau, sie erfinden eigentlich nichts wirklich neu, aber das clevere klauen machen sie so gut und charmant, das man ihnen gar nicht böse sein kann.
schreiende gitarren, viel hall auf den stimmen und es rockt, knarzt und grungt an allen ecken und enden. "high", "do it every time" oder "tambourine girl" sind die fuzz-pop-hits auf die der indie-dancefloor lange warten musste. es erscheint schon fast peinlich, das diese band nicht von einem major-label aufgegriffen wurde, sondern auf dem kleinen, aber sehr charmanten shoegaze-label club ac 30 sein erstlingswerk veröffentlicht. drei cool aussehende nerds aus austin, denen in den staaten die fachleute schon seit einiger zeit den durchbruch voraussagen.
doch leider wird diese band hierzulande wohl erstmal nur ein geheimtip bleiben, obwohl ihnen der durchbruch bei uns von herzen zu gönnen wäre. ein tolles debutalbum was jedem shoegaze-und indie-wavepop-fan nur wärmstens zu empfehlen ist und einem das herz aufgehen lässt.
(benny ruess)

ringo deathstarr @ myspace