(fullsteam/pias/rough trade)
wenn
man ein stimmiges bild für die musik der finnische band ârubikâ sucht,
landet man zunächst unweigerlich beim zauberwürfel, doch jetzt mal ehrlich
rubiks magiccube wortspiele sind schon ein bisschen günstig und wohnen
in grenznähe zum gemeinen kalauer.
deshalb, und weil mir die angabe im pressetext - es handele sich um
4 bis 6 mitglieder â so gefiel, sind ârubikâ für mich ein sehr musikalischer
sack flöhe.
also im wesentlichen lustig, spektakulär und manchmal ein bisschen anstrengend.
das zeigt sich vor allem in dem ideenreichtum, die diese zehn songs
schmückend als brosche tragen. überraschend oft nimmt eins der instrumente
eine unvorhergesehene abzweigung und muss dann von den anderen eingeholt
und zurückgeführt werden und noch überraschender klingt das durchaus
gefällig und gewollt.
man kann sich das gesicht des produzenten ben allen (animal collective,
deerhoof) bei der ersten besprechung vorstellen â hallo dude, wir sind
ârubikâ, haben so 4 bis 6 wuselige mitglieder und 796 ideen auf unserem
zettel, von denen so 790 mindestens auf der platte zu hören sein sollten.
cool klingen solls natürlich auch, kriegst du hin, oder?
aber noch mal stop und rewind zum anfang â dort lauscht man einer an
die alte eurovisionshymmne gemahnende trompete, die unmittelbar in âworld
around youâ mündet, einem wunderbar treibenden sommersong, der trotzdem
die richtige dosis verspielt- und schrägheit hat, um nicht als âzu glattâ
durchzufallen oder um jemals im radio gespielt zu werden. schlecht fürs
radio, gut für uns.
daneben haben insbesondere âsuns eyesâ und âlaws of gravityâ lieblingsliedpotenzial,
aber wie schon gesagt, es ist ein album bei dem es â vielleicht ähnlich
wie bei den âmgmtâ-alben â viel zu entdecken gibt.
die vorgängerplatte âdada banditsâ ist übrigens mindestens genauso empfehlenswert
wie diese. also sehr empfehlenswert.
(da)
rubik
@ myspace
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