(hardly art)
"go
with me" ist von mir mit großer spannung und ein bißchen sehnsüchtig
erwartet worden, war doch die letztjährige debutsingle "dreaming"
des trios aus seattle mein liebster song 2010. nun ist es da, erschienen
auf dem sub pop sublabel "hardly art". nach "dreaming"
- dem albumeinstieg - wird schnell klar, das seapony keine zweifel aufkommen
lassen und an ihr grandioses debut anknüpfen wollen. also sommerlich
leichter indiepop mit naivem etwas entrücktem weiblichem gesang in bester
sarah records tradition und direkter nachbarschaft zu best coast. über
weite strecken der 13 songs gelingt ihnen das auch ganz vorzüglich,
"blue star" oder "into the sea" haben da etwa eine
ähnliche ohrwurmqualität. und doch machen sich seapony für kritik angreifbar,
indem sie experimentierfreude und abwechslung in arrangements und songaufbau
fast gänzlich außen vor lassen. "go with me" wird daher trotz
oder gerade wegen seiner naiven poppigkeit wieder eine jener spalterscheiben
werden. für die einen kann es nicht mehr "retro" und puristisch
genug sein, den anderen geht eben genau dieser gleichförmige und zahnlose
sound mächtig auf den keks. in jedem fall schade, den auch dieser erste
lonplayer von seapony enthält viele tolle popsongs und ist es wert gehört
zu werden.
(mf)
seapony
@ myspace
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