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sicker man - nowhere enterprise

(blank records/broken silence)

sicker man - nowhere enterpriseob es etwas zu sagen hat, wenn mir auf einem album mit 16 stücken (intro und outro bereits ausgeklammert) das einzige instrumental am besten gefällt? vielleicht! auch sicker man ist eines dieser ein-mann-projekte, genauer gesagt das des theatermusikers thomas vethake. jener könnte für den ein oder anderen aufmerksamen hörer der deutschen frickel- und postrockszene kein ganz unbekannter sein, ist er doch gleichzeitig mitglied bei der instrumentalindierockband blainbieter. und nach einigen veröffentlichungen in den letzten jahren als sicker man, u.a. zweier soundtracks, bleibt er mit seinem zweiten album "nowhere enterprise" dem musikalischen kontext seiner ursprünglichen band im weitesten sinne treu, so etwas wie ein bruder im geiste. während sich blainbieter unüberhörbar inspiriert zeigte durch die chicagoer thrill jockey possy läßt sicker man eher an den frickel- und folktronica künstler der ersten stunde - beck hansen - oder auch den briten james yuill denken. der entscheidende unterschied zu beiden letztgenannten besteht nur ganz wesentlich darin, dass - beim fußball würde man es so über einen stürmer sagen - ihm der zug zum tor fehlt. sicker man verpasst es auf über einer stunde spielzeit wirklich zwingend auf den punkt zu kommen und mir wenigstens einen echten hinhörer zu schenken. "nowhere enterprise" ist ohne frage verspielt, anspruchsvoll und setzt gerade nicht auf den einen großen moment, aber das befreiende und auflockernde eines "hits", ein "sexx laws" oder "new pollution" hätte diesem anliegen sicherlich keinen abbruch getan...
(mf)

sicker man @ myspace