(pschent/rough trade)
leo
hellden und julien barthe sind in der französischen club- und elektroszene
kein unbeschriebenes blatt. mit ihren intelligenten produktionen und
remixen für andere künstler haben sie in den letzten jahren beweisen,
dass ihre arbeit ein synonym für gute elektronische beats und sounds
ist.
mit ihrem neuen bandprojekt slove erweitern die beiden pariser ihr repertoire
deutlich richtung indie und geben dem hörer mit ihrem erstling âle danseâ
eine eintrittskarte ins referenzkarussell.
schon bei dem ersten song âle danseâ bedienen sich slove zur unterfütterung
ihrer cleveren elektronischen arrangements bei den hedonistischen âwakawakaâ-gitarrenmelodien
der stone roses. mit diesem gut funktionierenden hybriden konzept lassen
slove einen echten indie-gassenhauer entstehen, der den tanzwütigen
clubgänger, aber auch den indiehörer magisch richtung tanzfläche ziehen
wird.
nach diesem muster enthüllen auch die anderen lieder schnell ihre weit
reichenden bezüge: unter anderem eine starke affinität zu my bloody
valentine und slowdive, die model für einige shoegaze-electro hymnen
(âflashâ, ânoise neigeâ) auf dem album gestanden haben, zieht sich wie
ein roter faden durch das album. komplettiert wird das ganze noch von
catchigen indie-dance songs (âmy popâ) à la hot chip oder zoot woman.
müsste man dem ganzen nach der flut der musikalischen eindrücke einen
namen geben, wäre der begriff elektoclash wohl die erste assoziation.
doch dieses label wird dem debütalbum von slove nicht gerecht. die sehr
heterogen zusammengestellte mischung, die sich stilistisch von zitat
zu zitat hangelt, macht deutlich, wie unglaublich sexy und wissend musik
sein kann, ohne dabei nostalgisch zu wirken. fazit: großer, unverkrampfter
hedonistenpop.
(andré jegodka)
slove
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