solander - passing mt. satu
(a tenderversion recording/alive)
selten
-und eventuell noch nie- gab es eine derart authentische, traurige und
doch euphorisierende musikkapelle wie âsolanderâ aus malmö schon mit
"since we are pigeons" trafen sie einen ton, der in der folklandschaft
lange gefehlt hatte und sich vor allem aus den aufwendigen arrangements
und der spannenden instrumentierung speist. fredrik karlssons unverwechselbarer
gesang zusammen mit anja linnas cello und den percussions von mikael
persson, der auch bei âscraps of tapeâ spielte, geben eine fantastisch
melancholische grundstimmung her, dass man fast schon wieder aufspringen
und die welt umarmen möchte. "passing mt. satu" ist im gegensatz
zum erstling wunderbar popaffin, fast episch und darf als eines der
wichtigsten werke der gitarrenmusik unserer zeit gesehen werden. so
eingängig und doch verschroben, live immer neu arrangiert, nur in den
gesangsmelodien erkennbar und dabei maximal spannend und sehenswert.
manche songs des albums sind dazu mit elektronischen beats versehen,
die dem ganzen eine gewisse komik verleihen. ironie spielt dabei textlich,
wie musikalisch eine kaum wahrzunehmde rolle, nehmen sie doch bei all
der düsterheit immer wieder aufs neue bezug auf die analoge sammelleidenschaft
eines gewissen schwedischen botanikers namens daniel solander. diese
sammlung verschiedener töne und worte gipfelt in dem gesamtkunstwerk
"passing mt. satu", welches keineswegs unbeachtet bleiben
wird. âsolanderâ gehört eine universelle stellung, welche es tatsächlich
noch nie -oder auch ganz selten- gab!
(christian meyer)
solander
@ myspace
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