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stephen malkmus and the jicks - mirror traffic

(domino records)

stephen malkmus and the jicks - mirror trafficnachdem pavement endgültig in die ewigen jagdgründe eingegangen sind, war die spannung auf das neue werk von stephen malkmus und seinen jicks relativ hoch. was wurde ihm nicht alles nachgesagt. er sei depressiv, unkreativ und nur noch launisch. das mag man gar nicht glauben, wenn man dieses höchst unterhaltsame neue werk hört. mit der ehemaligen sleater kinney-schlagzeugerin janet weiss, beck an den reglern und anderen mitstreitern hat er mit "mirror traffic" sicher eines seiner besten soloalben geschaffen. bei jedem song glaubt man einen alten bekannten zu treffen. auch vor fluffigen popsongs scheint malkmus endlich mal wieder keine angst zu haben. "tigers" , "tune grief" oder "forever 28" erinnern an die alten klassiker, die seit pavement schon verloren geglaubt schienen. warum ich dieses album jetzt schon so liebe liegt sicher auch daran, das sein fünftes solo-werk durchaus als pavement-album durchgehen könnte. 70s fuzz-und psychedelicpop-zitate formen das ganze sehr schlüßig zusammen. dazu die differenzierten phrasierungen seines gesangs und die verdrehungen von sprichwörten und lustigen wortspielen. all das läßt aufhorchen und eigentlich nie langeweile aufkommen. vielleicht ist das hier die beste pavement-platte seit "brighten the corners" und zu recht die platte des monats.
(benny ruess)

stephen malkmus @ myspace