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tape the radio - heartache and fear

(hi-tone)

tape the radio - heartache and fearund. gehen dir die killers mit ihrem 8ts synthiekrams mittlerweile auf den keks? und bravery haben sich dir irgendwie nie so ganz erschlossen? oder hast du dir schon immer gewünscht coldplay hätten mal nicht so sehr auf stadionschnulze gemacht sondern mehr auf stadiorock mit großer geste á la u2? und waren dir muse entweder früher zu krachig und/oder heute mit ihrem bombast einfach zu verkopft? dann, ja dann könnte das in uk beheimatete trio tape the radio eine gute alternative für dich sein... für das debut "heartache and fear" konnten zudem mit jim lowe der produzent der stereophonics und foo fighters gewonnen werden und gemixt hat das ganze mit alan moulder ebenfalls einer aus der ersten producerliga in uk (arbeitete u.a. mit depeche mode, my bloody valentine, ride über nine inch nails bis hin zu den smashing pumpkins zusammen). so kann es nicht verwundern, das dieses album an allen ecken und enden rockt und von seiner attitüde eigentlich immer richtung stadion zu schielen scheint. nur, liebe freunde, sind wir da nicht. erst werden mal fleißig und sorgfältig hausaufgaben gemacht, vokabeln gelernt und dann kann man (vielleicht) anfangen das ganz große tennis zu spielen. in diesem falle würde ich sagen braucht es vor allem eines vorzüglichen songwritings. nur rocken und seinen sound dabei aus dem baukasten "rock" mal eben so zusammenzusetzen reicht nicht. es braucht songs die im ohr kleben bleiben. hits hits hits! die killers etwa hatten "mr. brightside", u2 und placebo ungezählte. tape the radio dagegen haben sie nicht. "suffer me suffer you" heisst etwa die eine bereits ausgekoppelte single. eine feine modern-treibende waverocknummer, die mit ihren vocals angenehm an robert smith denken lässt und sicherlich auch das ein ums andere mal in unserer clubplaylist auftauchen wird. mehr aber auch nicht. erschwerend kommt hinzu, dass der waverockzug bereits vor einigen jahren abgefahren ist und es heute ungleich schwerer ist mit diesem sound eine ähnliche aufruhr zu erzeugen und aufmerksamkeit zu erlangen wie etwa die killers 2004 mit ihrem debut... ich fasse zusammen: von tape the radio liegt hier mit "heartache and fear" ein sehr gut produziertes und solides indierockalbum vor, das mit zwei drei guten songs punkten kann und für freunde und fans der oben aufgezählten bands damit durchaus hörenswert sein könnte. gleichzeitig vermag es als album letztlich nicht zu überzeugen und könnte damit in der flut anderer ähnlich klingender bands und zu diesem eher ungünstigen zeitpunkt seiner veröffentlichung sang- und klanglos untergehen!
(mf)

tape the radio @ myspace