the tellers - close the evil eye
(69 tv records/pias)
hups,
an die jungen belgier the tellers hatte ich zugegeben schon länger nicht
mehr gedacht. vier jahre sind seit dem erscheinen ihres debutalbums
"hands full of ink" schließlich schon vergangen und das ist
im musikbiz ja bekanntlich eine ganze ewigkeit... also, gewühlt, alte
scheibe wieder in die finger bekommen, aufgelegt und sich erinnert,
wie gut das debut eigentlich war. charmant und mit jugendlicher leichtigkeit
hangelte sich die band um die köpfe ben bailieux-beynon und charles
blistin zwischen libertines, violent femmes und ben kweller hindurch
und überzeugte damit so ziemlich auf ganzer linie. mittlerweile ist
gründungsmitglied blistin nicht mehr an bord und the tellers ist zu
einem fest bestehenden quintett angewachsen. auf "close the evil
eye" gelingt es den fünf belgiern zwar an der ein oder anderen
stelle an das besagte leichtfüßige eingängige songwriting anzuknüpfen,
über den weit aus größeren teil des albums ist ihnen jedoch genau dieses
besonders schmissige songwriting abhanden gekommen. auch wenn die musikalischen
referenzpunkte - mit einer hörbaren verschiebung des sounds richtung
"indierock" - im wesentlichen die gleichen geblieben sind,
fehlt den meisten songs auf "close the evil eye" trotzdem
oder gerade deshalb das besondere seines vorgängers. daran kann auch
strokes-produzent gordon raphael nichts ändern. oder ist er teil des
"problems"?
so sind es hier mit "secrets" und "7 words" insbesondere
zwei balladen die sich mir mit ihrer zuckersüßen melancholie so richtig
einprägen und mich zu der vermutung kommen lassen, dass dieses zweite
album nicht auch der nächste (karriere)schritt für die tellers eröffnen
dürfte...
(mf)
the
tellers @ myspace
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