(tellé records/soulfood)
dass
erlend øye ein gespür für gute musik hat, darüber müssen wir nicht streiten.
wenn eben jener geniale nerd sich als fan von âthe new wineâ bekennt
und die bergener als support mit auf europatour seines derzeit erfolgreichsten
projekts âthe whitest boy aliveâ nimmt, dann hat das schon viel zu bedeuten.
oder etwa nicht?
obwohl mit âwavesâ gerade erst das debütalbum von âthe new wineâ erschienen
ist, sind die jungs keine blutigen anfänger mehr. âwavesâ klingt nicht
wie ein baby, sondern eher wie ein erwachsenes werk, dass schmissige
popsongs geschickt in beatbetonte synthie-sounds verpackt. auch wenn
der titelsong und opener âwavesâ das potenzial der platte gänzlich untermauert
und eher klingt wie ein zu lang geratenes intro, überzeugen die anschließenden
sieben songs, dass das album mehr kann, als nur so daher plätschern.
mit schmissigen electro-pop-songs wie âmoveâ, âdelete rewindâ oder âeileenâ
zeigen sich âthe new wineâ von ihrer besten seite und beweisen, dass
ihre musik äußerst mitreißend sein kann. vielleicht ist es aber gerade
jener facettenreichtum, der die band ausmacht. immerhin wagen sich die
norweger mit âcrescendoâ sogar an ein reines instrumentalstück, das
in struktur und dynamik so spannend ist, dass es gar keines gesanges
bedarf, um die aufmerksamkeit des hörers beim stück zu halten. auch
wenn âwavesâ hin und wieder schwache momente hat, in denen die band
ihre songs mit effekten überfrachtet â im großen und ganzen ist es ein
gelungenes debüt. beim nächsten mal dürfen es aber ruhig ein paar mehr
songs sein.
(anika haberecht)
the
new wine @ myspace
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