the phoenix foundation â buffalo
(memphis industries/pias)
âbuffaloâ
von âthe phoenix foundationâ wurde mir mit den worten âtolle platte,
ein wenig an âarcade fireâ erinnerndâ überreicht. mit einer entsprechend
hohen erwartungshaltung legte ich die cd das erste mal in meinen cd-player.
dass das, was ich dann hörte eher enttäuschend war, mag am vergleichsmaßstab
liegen.
das bereits vierte album des neuseeländer sextetts âthe phoenix foundationâ
beginnt mit einem eher langweiligen opener: âeventuallyâ plätschert
für fünf einhalb minuten gleichbleibend öde daher und zieht vor allem
eine handlung nach sich: das frühzeitige weiter skippen zu track zwei.
immerhin birgt dies das potential einer kleinen euphorie. track zwei,
der titelsong âbuffaloâ, ist das stärkste stück der platte und besticht
mit eingängigkeit und guten beats. der spannungsbogen wächst zusehends,
erreicht seinen höhepunkt - insbesondere im letzten drittel lässt die
drum section den büffel förmlich durch den song galoppieren - um schließlich
abrupt wieder abzufallen. leider geht die euphorie und spannung in den
anschließenden songs wieder allmählich verloren: während âflock of heartsâ
noch stark an âvelvet undergroundâs âsunday morningâ erinnernd mit glockenspiel
verzückt und es dem beinahe ausschließlich mit âohâ-lauten auskommenden
stück âpotâ gelingt, trotz des minimalismus spannender zu klingen als
der opener âeventuallyâ, fällt die platte spätestens mit dem refrain
von âbitte bitteâ ganz tief in der bewertungsskala. âbitte bitte bitte
bitte bitte â iâm going back to mitte again.â ernsthaft? was hat dieser
schreckliche reim in einem musikalisch eigentlich anständigen stück
verloren? dass âthe phoenix foundationâ nicht die besten texter und
reimer sind, beweisen sie leider abermals in âorange and mangoâ. solle
man songzeilen wie âbecause it takes two to tango like an orange and
a mangoâ wirklich ernst nehmen?
âbuffaloâ ist musikalisch keine schlechte platte â âthe phoenix foundationâ
machen sich gute gitarrenriffs, perkussive spielereien, unaufdringlich-angenehme
synthiesounds und sanften und zugleich kräftigen gesang zunutze â doch
irgendwie bleiben die stücke nicht dauerhaft hängen. zu häufig gerät
man in versuchung, aufgrund der lyrics den kopf zu schütteln und einzelne
songs weiter zu skippen. das ist mir bei âarcade fireâ noch nie passiert!
(anika haberecht)
the
phoenix foundation @ myspace
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