thurston moore - demolished thoughts
(matador/beggars)
warum
sollte sonic youth mastermind thurston moore auf seinem dritten solo-album
eine kopie seiner stammband abliefern und nach herzenslust herumlärmen?
dafür gibt es wohl kaum hinlängliche gründe und so hat er mit unterstützung
seines kumpels beck hansen ein sehr bedächtiges, folkiges akustikalbum
gemacht. und welches auf der länge von neun songs und den ersten höreindrücken
relativ ereignislos daherkommt. wie auch schon bei den letzten drei
sonic youth-alben wartet man auch hier vergebens auf die himmlische
hookline, die sich sofort im hirnkasten festsetzt. vielmehr lullt einen
"demolished thoughts" ein und kann bei falscher stimmungslage
auch etwas langweilen. so gut die songs auch arrangiert sind, der zugang
zu ihnen ist nicht immer einfach. immerhin gibt es mit dem opener "benediction"
und dem wirklich guten "blood never lies" zwei großartige
nummern, in denen moore sein großes songwritertalent wieder aufblitzen
lässt. das album wird sonic youth fans sicher gefallen, denn die kaufen
ja eh alles, aber alle anderen sollten es mit vorsicht genießen. soll
keiner sagen, er sei nicht gewarnt worden!
(benny ruess)
thurston
moore @ myspace
|
|