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tom vek - leisure seizure

(cooperative/universal)

tom vek - leisure seizuregleich eingangs muß hier leider der stab gebrochen werden: wer hätte gedacht das das einstige "myspace-elektropop-wunderkind" tom vek nach fünf jahren mit so einem ungaublich schlechten werk wieder auftaucht? die ganze scheibe kommt einem wie eine experimentierkiste vor, aus der kryptische soundcollagen mit diversen elektropop-sounds willkürlich zusammengemixt wurden und einem dann als "große kunst" verkauft werden. ach so, die hörer werden diese "kunst" und genialität des tom vek dann schon irgendwie erkennen? sorry, tom, aber so funktioniert popmusik nicht. waren auf dem debut "we have sound" noch wirklich catchy melodien und der kleine clubhit "i ainât saying my goodbyes" vorhanden,
sucht man nach dergleichen auf "leisure seizure" tatsächlich vergebens. "aroused" sticht als einziger song überhaupt halbwegs auflegekompatibel heraus, der klägliche rest von 11 songs lässt einem bei dem vielfach unerträglich schiefen gesang nur noch die haare zu berge stehen. wieso macht man solche platten?
es gibt für mich nach mehrmaligen hören nur zwei möglichkeiten: a) herr vek möchte ganz schnell aus dem vertrag mit island heraus und hofft durch diesen haufen mist, den er bewusst produziert hat, aus seinem vertrag gekickt zu werden. b) hier leidet ein einst hochgehandelter elektropop-künstler an einem irrwitzigen größenwahn und totaler selbstüberschätzung. was für ein reinfall, denn dieses werk ist leider eine der grössten enttäuschungen des frühjahres 2011.
(benny ruess)

tom vek @ myspace