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transfer - future selves

(mascot/rough trade)

transfer - future selvesund wieder macht sich eine band auf den weg aus den trümmern populärer rockmusik sein eigenes häuschen zu zimmern. das viele jener combos an arcade fire erinnern, dürfte nicht von ungefähr kommen und legt nahe, dass der einfluß und innovationsschub der kanadier für die rockmusik - insbesondere ihres debuts "funeral" - acht jahre nach seinem erscheinen bereits zu erahnen und gleichzeitig noch gar nicht zu überblicken ist. transfer, ein quartett aus san diego, legen mit "future selves" nun ihr erstes album vor und entziehen sich dabei durchaus erfolgreich herkömmlicher rockkategorieren. "future selves" ist kein indierock-, kein britrock-, kein waverock-, kein folkrockalbum. aus all diesen spielformen lassen sich zwar einflüsse in der musik von transfer heraushören, nur schiebt sich für mich beim hören dieses albums eher ein atmosphärischer grundton in den vordergrund, der wiederum den bogen zu besagten arcade fire spannt, mich vereinzelt auch an midlake denken lässt. da wird in ihren besten momenten eine melancholische stimmung immer wieder von energetischen ausbrüchen überformt, von synthiepathos überwältigt, von stakkatorhythmen gebrochen nur um dann erneut von tollen melodien befeuert zu werden. natürlich gelingt es transfer nicht, ein solch ungemein dichtes feuerwerk über die gesamte 50minütige spielzeit abzufackeln. die momente aber, in denen ihnen das gelingt, entfalten eine ungemeine intensität und lassen - etwa für ein zweites album - größeres erhoffen.
(mf)

transfer @ myspace