vetiver - the errant charm
(bella union/universal)
nun,
ich bin kein âvetiverâ-chronist. dennoch begleiten sie mich, seit ich
mit ihrem debut 2004 meine erste rezension für den revolver-club geschrieben
hab. âist die band mit devendra banhartâ wurde ihr damals schon nicht
gerecht, denn andy cabic, mastermind hinter âvetiverâ, ist ein songwriter
erster güte. banhart ist schon lange nicht mehr dabei und das thema
soll auch hier damit endlich abgehakt sein.
âthe errant charmâ ist âvetiversâ mittlerweile fünfte platte und noch
immer bewegt sich die band auf den pfaden leicht hippieesken americanas.
doch finde ich auffällig, wie aufgeräumt die songs inzwischen daher
kommen â darin erinnern mich diese oftmals an zurückgelehnte âeelsâ.
die melancholisch verschwurbelte schwüle der anfangstage ist in den
hintergrund getreten, ohne dass der sound der band seinen charakter
verloren hätte und ein vorsichtiger optimismus hat sich in die songs
eingeschlichen. das hat was sehr angenehm bodenständiges â der große
pomp, das ausufernde, die geste wird den âfleet foxesâ überlassen. getragen
wird die musik dabei nach wie vor von cabics einnehmend tiefenentspannenden
stimme. mit etwas blumigeren worten ist das winterlich beheizte zimmer,
welches âvetiverâ für mich vertrat, dem tauverhangenen sommermorgen
gewichen. eine sehr schöne assoziation, wie ich finde. vor allem, weil
die band es versteht, diese entwicklung als folgerichtige progression
des eigenen schaffens wirken zu lassen. âvetiverâ klingen noch immer
nach âvetiverâ. tolle platte!
(andré florian kobus)
vetiver
@ myspace
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