veto - everything is amplified

|
(sony)
es
hat zwar ein paar hördurchgänge gebraucht, aber nun weiss das neue dritte
album der dänischen - in ihrem heimatland ausgesprochen erfolgreichen
- veto zu überzeugen. kennt man die beiden ersten scheiben des quartetts,
so fällt sofort auf, dass hier - fast wie beim verfolgen einer konzeptionellen
idee - das tempo auf gesamter länge gänzlich runtergeschraubt worden
ist... immer wieder kommen verschachtelte frickelige beats zum einsatz
und lassen ein ums andere mal an bloc party und beispielsweise ihr "like
eating glass" denken. an der düsteren dichten grundatmosphäre hat
sich demnach erst einmal wenig geändert, neo wave kann da weiterhin
als große wegweisende klammer herhalten. allerdings habe ich schon den
eindruck, das von veto insgesamt mit weniger "wumms" musiziert
wird und das wiederum entferntere parallelen zu bands wie archive oder
faultline auftauchen lässt. und noch etwas passiert nach meinem dafürhalten
auf "everything is amplified" durch die besagte entschleunigung.
es entsteht mehr raum für die einzelnen songs mit ihrer - im vergleich
zu den vorgängern deutlich höheren - songwriterischen qualität. all
das hinterlässt, wie gesagt nach anfänglichen schwierigkeiten einen
zugang zu diesem album zu finden, einen sehr stimmigen eindruck.
(mf)
veto
@ myspace
|
|