zoey van goey - propeller versus wings
(chemikal underground/rough trade)
glasgow
ist - ähnlich etwa wie manchester - ein ort für musikalische legendenbildung.
insbesondere gitarrenpopmusik verschiedener spielarten hat seit den
8ts mit bands wie orange juice, aztec cameras und vaselines über teenage
fanclub und belle & sebastian bis hin zu glasvegas in 2011 eine
lange tradition. hört man dem quartett zoey van goey auf ihrem zweiten
album "propeller versus wings" zu, mag man sich - obwohl alle
bandmitglieder zugezogene glasgower sind - an teile dieser gut 30jährigen
geschichte erinnert fühlen... insbesondere den indiepop, wie ihn das
kollektiv belle & sebastian populär gemacht hat, kann man gut als
referenz anführen. es verwundert daher auch nicht sonderlich, dass ihre
debutsingle "foxtrot vandals" einst von stuart murdoch produziert
wurde. gleichzeitig sind zoey van goey - indem sie ein auge richtung
folk werfen - eigenständig genug um die klassische genreschule zu meiden
und legen auf "propeller versus wings" einen fulminanten albumstart
hin. "mountain on fire" ist ein getragenes schönes midtempostück
wie es sich z.b. auch auf einem angus & julia stone longplayer finden
könnte. bei "the cake and eating it" dagegen wartet die band
- bei überraschendem tempowechsel - mit einer geradezu klassischen gitarrenpopgitarre
auf, nur um im anschluß daran mit "sackville sun" eine hello
saferideske ballade zum besten zu geben.
sonderbar nur, das dieser longplayer - gerade wegen oder trotz meiner
begeisterung - danach erstmal mächtig abbaut. nur an zwei stellen gelingt
es zoey van goey für meinen geschmack in der folge noch einmal songwriterische
qualität mit einem gewissen esprit der arrangements - ähnlich dem charmanten
einstieg - zu verbinden. das ist bedauerlich, hätte "propeller
versus wings" sonst - ähnlich wie allo darlin 2010 - durchaus ein
anwärter auf eines meiner alben des jahres 2011 werden können... so
aber bleibt es im durchschnitt stecken!
(mf)
zoey
van goey @ myspace
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