(souterrain transmissions/rough trade)
das
zweite album nach dem letztjährigen debüt. das fand einige beachtung.
interessanterweise besonders in âdüsterenâ kreisen, was sicher nicht
unwesentlich an der stimme der dame liegt: die klingt nämlich sehr ähnlich
der von siouxsie sioux von siouxsie and the banshees. aber auch die
schlichten düsteren klanggemälde des elektro-projektes dürften ihren
anteil daran haben.
mittelpunkt aller stücke ist die stimme der sängerin nika roza danilova,
die tief und leicht kehlig mit viel hall beinah bedrohlich scheint.
die beats und die flächen ergänzen eine soundwelt von bedrohung und
kälte. zola jesus als die neue gruftiesensation abzutun würde aber zu
kurz greifen. zu modern und eigenwillig sind die stücke.
vielmehr lässt sich der sound zwischen bands wie future islands und
anika verorten, deren musik ja auch eine gewisse kälte innewohnt.
das konzept macht einige stücke lang auch sinn. nur ist die musik auf
die dauer doch zu gleichförmig, um qualitativ mit den beiden genannten
bands mithalten zu können.
trotzdem schön, eine solche stimme in aktueller musik wieder einmal
zu hören!
(volker kindt)
zola
jesus @ myspace
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