(fiction/cooperative)
zwei
schwestern - colette und hannah thurlow aus bristol - die sich mit leib
und seele dem wave- und postpunk der 80er verschrieben haben bilden
das gerüst von 2:54. auf ihrem gleichnamigen album "2:54"
haben sie es immerhin geschafft hübschen eigenständigen nu-gaze-darkpop
zu kreiieren, der die welt nicht verändert aber sehr wohltuend daherkommt.
hätte anne clark mit den leider schon aufgelösten the organ eine platte
gemacht - es würde wahrscheinlich annähernd wie das debut von 2:54 klingen.
anders verhält es sich mit den vergleichen mit lush oder cocteau twins,
die man hier und da lesen konnte. sie sind echt quatsch, denn dafür
ist das soungerüst von 2:54 einfach zu fragil. eher noch scheinen sie
mir mit ihren shoegazekollegen aus bristol, the fauns oder secret shine,
zu vergleichen. die vorab ep "scarlet" und auch die single
"sugar" sind richtig tolle perlen geworden, auch wenn man
hier weißgott nicht von "hits" sprechen kann. dafür haben
sie, wie auch alle anderen - durch die bank wirklich guten - songs auf
dem debut dann doch zu wenig ohwurmpotential. "2:54" funktioniert
aber in seiner gesamtheit und ist für mich eine der platten die man
sich in ihrer wohligen melancholie bei mehrmaligen durchlaufen so richtig
schön hören kann...
(benny ruess)
2:54
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