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all the saints - intro to fraction

(souterrain transmissions/rough trade)

all the saints â intro to fractionall the saints aus atlanta sind so eine band, bei der man nicht weiß, wie man anfangen soll, weil es zu verhindern gilt, dass der leser gleich die schublade aufmacht: band rein, zack bum, ende. in eine schublade wollen die drei herren nämlich so absolut nicht passen - auch wenn die noch so groß ist. einzige einfache feststellung zu dem album, die zu machen ist, lautet: famose platte!
ok, ich starte mal den versuch einer verortung: all the saints sind eine gitarrenband. eine von der sorte, wo archaische energie überall anklingt, ohne lofi zu sein. einige gitarrensounds sind dem shoegaze entliehen, nur viel roher. der poppige gesang erinnert manchmal an sunshinigen pop von bands wie mull historical society. schöne melodien, die immer wieder durch gitarrensounds gebrochen werden, lösen sich in bisweilen krautrockiger monotonie auf. hier und da meint man die frühen bailter space zu hören. spacige sounds in jedem song. trotzdem ist die platte nicht abgehoben.
das kann dann mal brachial werden wie in "dangerflowers", nur um dann im darauf folgenden titelsong wieder mit versöhnlichen melodien scheinbar frieden zu schließen. scheinbar! die gitarrenwände lassen nicht lange auf sich warten. die songs sind durcharrangiert, haben aber einen improvisationscharakter.
klingt alles ziemlich wirr. ja, leicht machen es die herren von all the saints auch nicht. aber eine großartige platte haben sie uns geschenkt!

(volker kindt)

all the saints @ myspace