(excelsior/cargo)
das
zweite album von djurre de haan aus groningen in den niederlanden erfährt
bei uns nun endlich dieser tage auch seine veröffentlichung (eigentlich
erschien es schon 2011). auch hier erwartet uns, wie auf seinem debüt,
wieder wohlig warmer, traditioneller folk-pop. leider hat er sich hier
etwas verstiegen. die songs sind denkbar unspektakulär geraten. viel
zu harmlos plätschert das werk vor sich hin. spannend wäre, man fände
bei näherer betrachtung des werkes viele kleine verspielte details,
welche die geschichte sicherlich interessant machten. das fehlt hier
aber gänzlich. alles was überhaupt passiert, passiert offensichtlich.
hier plötzlich ein break, um streicher in den vordergrund zu stellen,
hier mal ein angedeutetes gitarrensolo. aber nichts passiert unterschwellig.
es gibt nichts zu entdecken. dazuhin gibt es auch quasi keine tempiwechsel
auf dem album zu hören. in gänze ist das hier einfach nicht zwingend
genug, um nachhaltig zu beeindrucken oder gar zu begeistern. es wird
zu sehr versucht, das weniger an ideen mit streichern oder spielereien
wie einem glockenspiel o.ä. zuzukleistern. ein wenig schade, denn das
hier könnte eine wunderschöne pop-platte sein. schöne melodien sind
im grundsatz vorhanden. nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. es
mag respektabel sein, vorbilder wie die bright eyes oder okkervil river
zu haben, nur reichen die mittel hier in keiner weise auch nur annähernd
an die vorbilder heran. was prinzipiell keine schande wäre. das hauptproblem
dieses albums ist aber, dass es "nett" ist. denn "nett" zu sein ist
das schlimmste, was es über musik zu sagen gibt.
(benjamin lippert)
awkward
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