(warp/rough trade)
verwirrendes
ist man von der mathrockkapelle battles ja bereits gewohnt, aber mit
diesem remixwerk stossen sie ein beatfeuerwerk in die welt, welches
nicht leicht zu verdauen ist.
jeder track ihres 2011 erschienenen albums "gloss drop" wurde von einem
von der band ausgewählten künstler neu zusammengeschoben und die namen
sprechen für sich: gui boratto, the field, the alchemist, hudson
mohawke etc.
nun sind die songs der battles als solche schon meist sehr verschlüsselt
und unkonventionell arrangiert, und so wirken die remixe wie eigenständige
tracks und spiegeln nur wenig vom original wider. das ganze ist fast
wie ein quiz, in dem man erraten soll, welcher remix zu welchem original
gehört, aber rücken wir mal davon ab. insgesamt hört man mit "dross glop"
ein spannendes, elektronisches puzzle, das in seiner vielseitigkeit
selten ist. die tempospanne liegt zwischen geschätzten 80 – 155 bpm,
von deep ("wall street") über elektropoppig ("africastle") bis zum völligen
chaos ("sundome") kann man gut in den sounds versinken. der hudson mohawke
remix von "rolls bayce" ist wohl noch am nahesten am original, während
"toddler" im kangding ray remix völlig im deephouse verläuft. die remixkultur
wurde vollends genutzt, um ein eigenständiges album zu schaffen und die
freude an der bearbeitung der originale ist den remixenden anzumerken,
schufen sie doch zum großteil ganz neue stimmungen und harmonien. so
ist man zwar verwirrt und ein wenig überfordert, aber kann sich in jeden
einzelnen track angenehm reinsteigern.
auf dem cover klebt ein haufen buntes und besser kann man diesen eklektizismus
kaum beschreiben. ein meisterwerk der remixkultur.
(cm)
battles
@ myspace
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