die
sympathische und geheimnisvolle band besser zeiten um joachim franz
büchner begleitet uns ja schon seit jahren und es ist geradezu anrührend
zu sehen wie beharrlich sich das quartett immer gegen zeitgeistige trends
stemmt und seinen progressiven, teils kryptischen deutschsprachigen
pop immer ausgefeilter und fokussierter ausbaut. ihr neues album "sanktionen
im schutt" ist ihr bisher ausgereiftestes werk und hat das zeug
die lücke in der hamburger musiklandschaft zu füllen, die prog-pop-bands
wie die frühen blumfeld, kolossale jugend und co. hinterlassen haben.
bessere zeiten suchen nicht nach dem dreiminütigen pophit sondern sind
popmusik-künstler, die ihre musikalischen wurzeln eher im 90er indiepop
der britischen insel haben und sich niemals anbiedern. besonders ihre
leidenschaft für die großartige waliser indie-progpop-band super furry
animals hört man ihnen wohltuend an. aber auch neu!, goldene zitronen
oder palais schaumburg haben sicherlich ein gehöriges maß an einfluß
gehabt. ihrem aufnahmeleiter, der hamburger schule produzentenlegende
tobias levin ist es gelungen die einst etwas zerfahren wirkenden song-elemente
auf "sanktionen im schutt" gekonnt zusammenzusetzen. das album
ist daher zugänglicher als ihre bisherigen werke. endlich erkennt man
die zielvorgabe und ist fast schon geneigt von einer renaissance des
deutschen indie-diskurspops zu sprechen. gleichzeitig verweigern sich
die jungs wieder und platzieren die wirklich eingängigen stücke nicht
dort wo man es ja sonst so tut, nämlich unter den ersten drei stücken
oder auf dem typischen sechsten "singleplatz". daher muß man
das album mehrmals hören um hinter das geheimnis ihrer mission zu kommen
und macht die ganze sache eigentlich noch sympathischer. dieses album
schimmert an vielen stellen wie ein ungeschliffener rohdiamant hervor,
stücke wie "wir sind der geist", "liebe im gesicht"
und "krautzungen" sind beweis genug für die qualität die in
den vier jungs schlummert. und all jenen die bei bessere zeiten nur
von einem hamburger schule retrosound sprechen haben leider nicht richtig
hingehört. dafür hat das quartett zuviel eigenes profil. ich wette und
wünsche mir das wir von dieser band noch ganz viel hören werden.
(benny ruess)
die
sympathische und geheimnisvolle band besser zeiten um joachim franz
büchner begleitet uns ja schon seit jahren und es ist geradezu anrührend
zu sehen wie beharrlich sich das quartett immer gegen zeitgeistige trends
stemmt und seinen progressiven, teils kryptischen deutschsprachigen
pop immer ausgefeilter und fokussierter ausbaut. ihr neues album "sanktionen
im schutt" ist ihr bisher ausgereiftestes werk und hat das zeug
die lücke in der hamburger musiklandschaft zu füllen, die prog-pop-bands
wie die frühen blumfeld, kolossale jugend und co. hinterlassen haben.
bessere zeiten suchen nicht nach dem dreiminütigen pophit sondern sind
popmusik-künstler, die ihre musikalischen wurzeln eher im 90er indiepop
der britischen insel haben und sich niemals anbiedern. besonders ihre
leidenschaft für die großartige waliser indie-progpop-band super furry
animals hört man ihnen wohltuend an. aber auch neu!, goldene zitronen
oder palais schaumburg haben sicherlich ein gehöriges maß an einfluß
gehabt. ihrem aufnahmeleiter, der hamburger schule produzentenlegende
tobias levin ist es gelungen die einst etwas zerfahren wirkenden song-elemente
auf "sanktionen im schutt" gekonnt zusammenzusetzen. das album
ist daher zugänglicher als ihre bisherigen werke. endlich erkennt man
die zielvorgabe und ist fast schon geneigt von einer renaissance des
deutschen indie-diskurspops zu sprechen. gleichzeitig verweigern sich
die jungs wieder und platzieren die wirklich eingängigen stücke nicht
dort wo man es ja sonst so tut, nämlich unter den ersten drei stücken
oder auf dem typischen sechsten "singleplatz". daher muß man
das album mehrmals hören um hinter das geheimnis ihrer mission zu kommen
und macht die ganze sache eigentlich noch sympathischer. dieses album
schimmert an vielen stellen wie ein ungeschliffener rohdiamant hervor,
stücke wie "wir sind der geist", "liebe im gesicht"
und "krautzungen" sind beweis genug für die qualität die in
den vier jungs schlummert. und all jenen die bei bessere zeiten nur
von einem hamburger schule retrosound sprechen haben leider nicht richtig
hingehört. dafür hat das quartett zuviel eigenes profil. ich wette und
wünsche mir das wir von dieser band noch ganz viel hören werden.